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  • Um was es "auf den Punkt gebracht" geht, erkläre ich in diesem Kurzvideo; Hier mit einem Klick zum Video >>> Stress-Nein oder Heilendes Nein?
     
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Leseprobe

Liebe Leser,

„Heilendes Nein, schon mal gehört?” “Nein! Was ist das denn?”

Vielleicht kennen Sie “Innere Heilung”, “Heilende Worte”, “Heilende Berührungen” oder “Heilendes Fasten“. Was ich mit „Heilendes Nein“ meine, geht in die gleiche Richtung wie alle diese Begriffe: Nein sagen auf eine Weise, die Ihre Beziehungen heilt, Ihnen selbst und anderen guttut.

Das Thema Nein-Sagen beschäftigt mich seit fast 30 Jahren beruflich und persönlich. Nun hoffe ich, ein Buch dazu geschrieben zu haben, das jedermann gerne liest, das aber auch fachlichen Ansprüchen genügt, lebensverändernde Impulse gibt und aufzeigt, wie ein persönlicher christlicher Glauben eine Hilfe sein kann.

Wann wird mein Nein

wie das Ja klingen,

mein Ja wie das Nein?

 

Das Nein ein Ja

für mich

für dich

zu uns

Teil 1: Das Nein – ein Ort des Misstrauens oder des Vertrauens?

Nicht mehr im Paradies

Manchmal denke ich, wenn es doch nur das Ja gäbe, das wären ja paradiesische Zustände!

81 Prozent der Deutschen sagten in einer Umfrage vor einigen Jahren, dass sie öfters einmal Ja sagen, wo eigentlich ein Nein angebracht wäre. Aber das ist sicher nicht nur in Deutschland so. Es gibt bekanntermaßen interkulturelle Unterschiede, wie man mit dem Neinsagen umgeht, bzw. jede Kultur sucht nach ihren eigenen Lösungen. Ein paar Beispiele (im Internet zusammengesucht):

  • In Schweden sagt man an Stelle eines Neins eher, dass es schwierig werden könnte.
  • Chinesen werden äußerst selten mit einem "Nein" oder "Das weiß ich nicht" antworten, sondern immer Alternativen für eine Verneinung finden.
  • Wenn Inder auf eine Frage keine Antwort geben oder beharrlich ausweichend reagieren, das Thema wechseln oder vor der Antwort zögern oder Sätze wie
  • Ich werde mein Bestes versuchen“ oder „Ich werde es mit meinem Team besprechen und wieder auf Sie zukommen“, sprechen, meinen sie Nein.
  • Im Japanischen kann alleine das „Aber…“ ohne weitere Ausführung eine Absage, also ein Nein, bedeuten.
  • In Kasachstan gilt es als unhöflich, mit Nein zu antworten, man umgeht es mit Ausdrücken wie „möglicherweise“ oder „vielleicht später“.
  • Statt eines klaren „Nein“ sagen Brasilianer eher „Wir werden sehen“ oder „Warum nicht?“.

Letztlich deutet das schon an - worauf ich später mehr eingehen werde -, dass der Wert der Beziehung wichtiger eingeschätzt wird als ein Nein oder Ja zu einem Thema oder als Antwort auf eine Sachfrage. Um der Beziehung willen, verzichtet man auf das Nein.

Ich vermute, dass das wahrscheinlich schon vor Jahrhunderten so war, da der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras schon vor über 2500 Jahren schreiben konnte, dass diese beiden Wörter Ja und Nein das meiste Nachdenken erfordern.

„Die kürzesten Wörter, nämlich Ja und Nein, erfordern das meiste Nachdenken.“ Pythagoras (um 570 v. Chr.; † nach 510 v. Chr.)

Stattdessen lieben wir ein Nein-Ersatz-Ja: Wir sagen Ja, weil wir uns nicht Nein sagen getrauten.  Dies geschieht meistens dann, wenn Beziehungsstress erwartet wird, negative Konsequenzen folgen könnten oder der Preis für das Nein hoch erscheint. Eigentlich wollte ich Nein sagen, aber ich getraue mich nicht.

An dieser Stelle gestehe ich schon einmal, dass das Heilende Nein ein sehr hoch gestecktes Ziel ist.

In meiner langjährigen Praxis von Nein-Sage-Trainings bin ich zwar immer auf viel Zustimmung und eine große Bereitschaft gestoßen, sich auf den Weg des ehrlichen Neinsagens zu machen und auch das Heilende Nein anzustreben. Aber in der Regel hat diese Motivation nicht lange angehalten, zu tief scheint unsere Neinsagegewohnheit in uns verwurzelt. Andere Themen des Alltags drängen sich in den Vordergrund, auch dort wo wir uns verändern wollen. Aber bleibende Veränderungen brauchen ihre Zeit, zwei Jahre mindestens! Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich zwar das gerade erwähnte Nein-Ersatz-Ja kaum mehr gebrauche, mir aber doch immer wieder auch das Heilende Nein in den Hintergrund rückt.

Wären das wirklich paradiesische Zustände. wenn es nur das Ja gäbe? Nach dem Schöpfungsbericht der Bibel lebten wir Menschen einmal wirklich im Paradies. Mir steht dabei vor Augen, wie Gott vor dem Menschen steht, ihm alles zeigt und sagt „Das alles ist dein“: Verlockende Bäume mit guten Früchten, lebendige Flüsse, Gold und Edelsteine, die vielen Vögel und anderen Tiere ... Aber dann kommt es. Dann fügt er hinzu: „Nur von diesem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen.“ Das erste Nein!

Aufgrund dieser Grenze, die gesetzt wurde, aufgrund des ersten Nein, das die Menschen zu hören bekamen, schaffte es die Schlange, Misstrauen in ihr Herz zu säen. „Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (Gen. 3.4 f) Misstrauen. Sollte Gott doch etwas gegen uns haben? Uns etwas vorenthalten wollen? Das Misstrauen, das sich auch heute noch an jedes Nein heften kann: Sollte der andere etwas gegen mich haben?

Aus diesem Grund, da bin ich überzeugt, brauchen wir nicht nur ein soziales Kompetenztraining, das Neinsagen zu erlernen bzw. ein Nein zu hören, sondern wir brauchen grundsätzlich Erlösung von der Macht des Misstrauens.

Unsere Welt lebt im Misstrauensmodus. Kennen wir das auch aus unserem zwischenmenschlichen Alltag?

„Bitte vertraue mir,“ hat mein Kollege mir fast beschwörend zugeflüstert. Das kann er leicht sagen. Wieso kann ich ihm nicht vertrauen? Wahrscheinlich, weil ich nicht weiß, wie ich bei ihm dran bin. Wenn wir uns treffen, scheint er mir nicht gerade begeistert zu sein, mich zu sehen, zumindest wirkt sein Gesichtsausdruck so. Und manchmal kann ich es einfach nicht glauben, wie er meine Fragen beantwortet. Ich spüre, dass er mir ausweicht, das kann nicht die Wahrheit sein, was er sagt. Allerdings, so muss ich zugeben, so viel besser bin ich auch nicht. Fazit: Ich misstraue ihm und er mir wahrscheinlich auch.

Aber warum soll ich ihm vertrauen? Sicherheitshalber misstrauen, ist das nicht sicherer? In gewissem Sinne schützt mich mein Misstrauen. Ihm zu vertrauen, das wäre ein Wagnis. Grundsätzlich immer zu vertrauen, ist so etwas überhaupt möglich? Und immer als erster? Kann sich das lohnen?

Aber mit einmal steht mir klar vor Augen, dass man Misstrauens- und Vertrauenserfahrungen miteinander nicht vergleichen sollte. Im „Vertrauensmodus“ wird nicht mehr aufgerechnet. Unser Vertrauensvorschuss ist immer umsonst. Ich möchte im Vertrauensmodus leben.

Einander zu vertrauen, darum geht es als Ziel und als Herzstück des Heilenden Nein. Es geht sogar um noch mehr als um unser privates Miteinander: Wir, die gesamte Menschheit, brauchen eine Versöhnung mit dem Nein, brauchen Vertrauen, dass ein Nein etwas Gutes ist.

Die universelle Herausforderung, mit dem Neinsagen zurechtzukommen, weist für mich darauf hin, dass es bei diesem Thema um ein existentielles Grundproblem geht und nicht nur um eine persönlich zu erwerbende soziale Kompetenz oder „nur“ um kulturelle Unterschiede. (Ich wage sogar die Hypothese: Könnte es nicht sein, dass auch internationale politische Spannungen etwas mit dem Neinsagen und seinem Misstrauenshintergrund zu tun haben?)

Unsere Welt braucht eine Versöhnung mit dem Nein.

Und jetzt: Wie in rechter Weise Nein sagen?

Unser Nein sollte kein sogenanntes Stress-Nein sein, mit Misstrauen im Hintergrund, kein vor Ärger schützendes Nein, kein Nein gegen den anderen, sondern ein Nein, das dem anderen die Hand reicht und für diesen ist. Und egal, was passieren wird, es will diese Hand nicht loslassen, es will in Beziehung bleiben. Es ist ein Nein, das Vertrauen wagt und schaffen willen: Das Heilende Nein. Das ist eine große Herausforderung.

Nach Ergebnissen der Verhaltensforschung treffen wir bewusst oder unbewusst mehr als 20.000 Entscheidungen am Tag und unsere inneren gedanklichen oder emotionalen Nein und Ja sind als Weichenstellungen an diesen Entscheidungen beteiligt. Das macht uns meistens keinen Stress – abgesehen von schwierigen Entscheidungen –, aber zwei bis drei bestimmte Nein, die wir gegenüber anderen zu treffen haben – oder zu hören bekommen –, können den ganzen Tag verdunkeln. Die Wurzeln des Misstrauens ums Nein sitzen tief in unserer menschlichen Vergangenheit und in unserem Herzen. Erlösung, Versöhnung ist nötig, die Grund-botschaft unseres christlichen Glaubens.

Meine persönliche Vertrauensreise begann an einem ganz besonderen Tag im Herbst 1978, als ich es wagte, das öffentlich zu bekennen, was ich in den Wochen zuvor bei anderen miterlebt und innerlich vorsichtig und hoffnungsvoll mitvollzogen hatte: mein Leben ganz bewusst Gott anzuvertrauen und mein Leben der Leitung Jesu zu übergeben. Damals hat sich für mich eine ganz neue Welt aufgetan, es gab Veränderungen in meinem Leben, die ich ohne Zögern bis heute mit den Begriffen „neues Leben“, „eine neue Kreatur sein“ bezeichne und für die ich dankbar bin.

Beim Blick zurück auf diese Anfänge meiner Jesusnachfolge staune ich, wie Gott damals meine Sehnsüchte aufgegriffen, wie er mir verschiedene Menschen zur Seite gestellt und Einsatzmöglichkeiten geschaffen hat, die mir entsprachen. Langeweile war ein Fremdwort geworden.

Innere Heilungsprozesse begannen, der Friede Gottes zog ein in meine innere Vergangenheit. Und ich war aufgebrochen, dem Misstrauen in meinem Herzen entgegenzutreten, Ja zu Menschen und zum Leben zu wagen und auch immer mehr dem Misstrauensangebot des Stress-Nein zu widerstehen. Ich wage zu sagen, wenn ich mich nicht vor Jahren auf den Weg gemacht hätte, ein Nein zu erlernen, das Vertrauen wagt, das jedes Mal, wenn ich es wage, Schritt für Schritt auch Heilung für mich (und für andere) bedeutet, dann könnte ich heute nicht dankbar auf über 45 Jahre gelebten Glaubens mit all seinen Herausforderungen und Früchten zurückblicken.

Ein „Heilendes Nein“ verwandelt das Misstrauen unseres Herzens in Vertrauen.

 

Ein einführendes Beispiel für das Heilende Nein

Eine dir bekannte Person ist berüchtigt, dass diese schlecht, bzw. gerne negativ über andere redet. Diese fragt dich, ob du das Neuste über eine gemeinsame Bekannte hören willst.                                                                                                                                                                                                                       Du überlegst dir schnell, was du willst. Es ist dir klar, du möchtest nicht, dass über Abwesende gesprochen wird. Und schon sogar nicht negativ. Das hat für dich einen hohen Wert. Und du weißt, dass das Nein etwas Gutes ist, auch für deinen Gesprächspartner, denn das heißt für diesen ja auch, dass du in seiner Abwesenheit nicht negativ über ihn reden würdest

Das sagst du ihm auch jetzt so. Und du hast dir auch klar gemacht, falls der andere doch anfangen sollte, ihm dann zu sagen, wenn er nicht aufhört, dass du dann weggehen wirst. Als Alternativthema hast du auch parat, etwas von dir vom letzten Wochenende zu erzählen.

Aber, tatsächlich, dein Gesprächspartner redet einfach weiter. Erst als du die Konsequenz ankündigest, einfach wegzugehen, hört er auf.

Du erinnerst dich, dass du schon auch ab und zu mal negativ über andere gesprochen hast, dass es dir damals einfach so herausgerutscht war. Also so viel besser als dein Gegenüber bist du auch nicht. Du denkst jetzt auch daran, dass es viel Gutes gibt, was dich mit deinem Gesprächspartner verbindet.

„Warum möchte er über andere reden?“, fragst du dich. „Vielleicht will er, dass das Gespräch persönlicher wird, oder er langweilt sich?“ Du nimmst dir vor, bei anderer Gelegenheit mal in Ruhe mit ihm über seine Geschwätzigkeit zu reden, denn das ist ja nicht das erste Mal. Sein Ruf hatte ja auch schon dich erreicht.

Und du fühlst dich bei der ganzen Sache recht sicher, weil dir klar ist, dass das eine Regel in euerer Gesellschaft und in deinem Glauben ist. Du stehst damit nicht alleine. Außerdem hast du gelernt, dass, eine eigene Meinung zu haben, noch nicht bedeutet, sich über den anderen zu stellen.

Du lachst jetzt dem anderen zu und sagst: „Ich will dir stattdessen was Persönliches von mir erzählen.“

Aber der andere macht immer noch zu, das merkst du. Wahrscheinlich ist er eingeschnappt und/oder schämt sich.

Du legst jetzt deine Hand auf seine Schulter und fängst an, deine Geschichte zu erzählen. Du merkst, dass er erst sich zurückziehen will, aber dann die Berührung doch zulässt und nicht nur zuhört, sondern bald mit dir über deine lustige Geschichte mitlacht.

Wir können uns aber auch vorstellen, dass der andere deine Hand wegschlägt, und ärgerlich sagt: „Dir kann man nichts recht machen.“

Jetzt musst du selbst tief Luft holen, um nicht zurückzubeißen. Du hältst still, suchst vorsichtig wieder den Blickkontakt zum anderen, um diesen freundlich anzuschauen. Und du bist bereit, zu warten, bis der andere sich wieder beruhigt hat. Du willst dich innerlich nicht trennen lassen und dich gegen den anderen aufbringen lassen. Als er sich scheinbar wieder beruhigt hat, sagst du: „Ich unterhalte mich gerne mit dir.“ Du beobachtest ihn, seine Mimik, Haltung und Bewegung.

Du fragst, nach einer weiteren Pause, ob du deine Geschichte weitererzählen sollst. Du bemerkst ein Einwilligen deines Gegenübers und fährst fort, zu erzählen.

Wenn das Einwilligen nicht widerwillig geschehen ist, dann ist wahrscheinlich Vertrauen „durchgebrochen“, Heilung geschehen, wenn auch nur ein kleines Stück. Aber, ein Einwilligen kann auch nicht folgen, weil dieses nicht in unserer Hand liegt, trotz des Heilenden Nein.

Wie könnte dagegen eine Stressvariante in diesem Beispiel ausschauen?

Du weißt, dass du das nicht hören willst. Dein Gesicht verfinstert sich. Vielleicht denkst du: „Das ist eine unmögliche Person!“ „Nein“, stößt du heraus, „das will ich nicht wissen.“ Verzweifelt versuchst du ein anderes Thema zu finden. Du beobachtest wie die andere Person sich zurückzieht, innerlich und äußerlich. Das Gespräch verstummt. Keiner weiß jetzt, wie es weitergehen soll.

Dann fängt die andere Person doch an, über die Bekannte zu reden. Du fühlst dich hilflos. Als du die Geschichte gehört hast, versuchst du die gemeinsame Bekannte zu verteidigen, was wiederum dein Gesprächspartner benutzt, eine weitere Geschichte zu erzählen. Nun fährt es dir doch heraus: „Sei endlich still, das nervt mich.“ Die andere Person zieht sich in sich zurück mit den Worten: „Ich weiß gar nicht, was du hast.“ 

Ende des Beispiels.

 

Meine Nein-Biografie

„Es sei aber euer Wort Ja ein Ja, und Nein ein Nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen“ (Jesus)

Das grundsätzliche menschliche Problem mit dem Nein führt dazu, dass wir alle eine nicht unbelastete Nein-Biografie haben. Da gibt es negative Erfahrungen als Kinder und Jugendliche, aber auch als Erwachsene, wie uns Nein gesagt wurde und wie mit dem Nein, das wir gesagt haben, umgegangen wurde.

Die ersten gehörten Neins im Leben - sobald ein Kind krabbeln kann - kommen von den Erziehungspersonen. Diese behindern zum Beispiel den kindlichen Impuls, auf eine Treppe zu und nach unten zu krabbeln, indem sie das Kind davon wegheben, verbunden mit einem verbalen Nein und mit spürbarem, körperlichem Druck. Das Kind erlebt dabei eine emotional-körperliche Missbilligung des eigenen Impulses.

Dies führt zu einem Konflikt: Soll es seinem eigenen Impuls nachgeben, also weiter krabbeln und die Beziehungsstörung (den körperlichen Druck, und eventuell die Ablehnung in Tonfall, Mimik und verbalen Äußerungen der Erziehungsperson) riskieren oder aufs Krabbeln verzichten, nachgeben und sich anvertrauen?

Eine positive Bewältigung kann dem Kind gelingen, wenn die Erziehungsperson grundsätzlich als halt- und sicherheitsgebend erlebt wird und es deshalb innerlich Ja zum erlebten Nein sagen kann. Natürlich braucht ein Kind das Eingreifen der Erziehungsperson und erlebt sogar, wenn dies einfühlsam geschieht, Ermutigung in seiner neu gefundenen Beweglichkeit und Selbstständigkeit. Es weiß sich bestärkt, diese in einem Vertrauensraum weiter auszutesten. Und es kann Einordnung lernen: Das Kind lernt auf seinen Impuls zu verzichten, um etwas Größeren willen, der Liebe der Mutter oder des Vaters.

Geschieht dagegen das Grenzensetzen und Neinsagen der Erziehungspersonen nicht einfühlsam, vielleicht sogar mit Aggressionen verbunden, werden sie als „dauerhafte Angreifer“ erlebt, da keine Entscheidungsfreiheit und Beweglichkeit in Geborgenheit erfahrbar sind.

Ende der Leseprobe

Und hier als PDF das gesamte Buch kostenlos zum Downloaden, Lesen, bzw. selber Ausdrucken: Sorry, der Link wird demnächst eingefügt!

 

Viel Inspiration wünsche ich euch!

 

 

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